50 Jahre Bistum Añatuya – Folge 1

Das Bistum Añatuya wurde 1961 gegründet und feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Wir werden in einer Serie über diese Diözese im Norden Argentiniens, die seit Jahrzehnten mit dem Niederrhein verbunden ist, berichten. Der erste Bischof von Añatuya, Georg Gottau, dessen Seligsprechungsprozess eröffnet wurde, hat aus dem Nichts mit der Hilfe aus Deutschland ein großes soziales Netz aufgebaut. Mit Unterstützung deutscher Hilfswerke und Pfarreien, darunter seit Ende 1964 Kellen und Straelen, schuf er Schulen, Heime, Werkstätten, Kapellen und vieles mehr. Ende 1974 kam er erstmalig nach Nütterden.

Am 7. Februar 1985 besuchte Bischof Gottau zum ersten Mal die Grundschule in Nütterden. Seit dieser Zeit besteht zwischen der St.-Georg-Schule und der Schule „San Jorge“ in Añatuya eine Patenschaft. In Argentinien gilt der Gründerbischof als Oberhirte, der sich gerufen und gesandt fühlte, die Liebe Gottes greifbar und spürbar werden zu lassen. Sein Leitspruch war: „Man kann nicht nur das Evangelium predigen, man muss den armen Menschen auch helfen“. Bei den einfachen Leuten seines riesigen Bistums mit der größten Armut in Argentinien wird er schon heute wie ein Heiliger verehrt. Er starb 1994 am Sonntag des Guten Hirten. In Nütterden ist ein Weg nach ihm benannt.

Der zweite Bischof, Antonio Baseotto, der am Niederrhein bekannt ist, hat in seiner Zeit die sozialen Werke stabilisiert und strukturelle Wege für die Bildung in den Pfarreien angestoßen. Nach dem Tod von Bischof Gottau besuchte er regelmäßig die Gemeinden am Niederrhein. Er begründete auch die Partnerschaft der Gemeinde St. Peter und Paul in Kranenburg mit dem alten Kreuzwallfahrtsort Matará im Bistum Añatuya.

Seit März 2005 ist der dritte Bischof, Adolfo Uriona, im Amt. Sein Schwerpunkt ist die Verkündigung, die Katechese und die religiöse Bildung. In den sechs Jahren seiner Amtszeit hat er alle Pfarreien und die unzähligen Kleinstansiedlungen im Busch besucht. In den bisher sehr auf Priester und Schwestern zentrierten Gemeinden wirbt er um die Ausbildung von Laien und um die Akzeptanz durch die Gemeindemitglieder. Deshalb fördert er die Errichtung von kleinen Mehrzweckkapellen, in denen sich die Menschen zu Gebet und Bildung versammeln können. Außerhalb der Stadt Añatuya richtete er auch im Norden und in der Mitte der Diözese Bildungszentren ein. Ein Schwerpunkt der Arbeit im Bistum Añatuya ist die Jugendarbeit geworden. Dafür wird in Añatuya selbst ein Jugendcamp errichtet. In diesem Jahr wird eine große Mission durchgeführt, das heißt, dass die Laien vorbereitet werden, die einzelnen Familien zu besuchen und mit ihnen Glaubensgespräche zu führen.

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